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Zyklus Blog

In diesem Blog dreht sich alles um deinen Zyklus, dein Wohlbefinden und deine Karriere. Wir liefern dir Informationen, die auf aktuellen Studien und zahlreichen Gesprächen mit Expert*innen basieren.

Wie endokrine Disruptoren unsere Hormonbalance stören

Unsere Hormone sind im ständigen Wandel und reagieren sensibel auf Ernährung, Bewegung – und auch auf Umweltfaktoren wie endokrine Disruptoren. Studien zeigen, dass diese Stoffe unsere hormonelle Balance deutlich verändern können und langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Fruchtbarkeit haben.

Endokrine Disruptoren

Fakten auf einen Blick:

  • In Studien zeigten einzelne Disruptoren Veränderungen von Östrogen- und Progesteronspiegeln um 30–50% – deutlich über der natürlichen Schwankungsbreite.
  • Rund 15% aller Paare in Deutschland und Österreich sind von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen; Umweltfaktoren wie endokrine Disruptoren stehen im Verdacht, mitzuwirken.
  • Etwa jede 10. Frau in Europa erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs – hormonell wirksame Umweltstoffe gelten als zusätzlicher Risikofaktor.

Was sind endokrine Disruptoren?

Endokrine Disruptoren sind Umweltstoffe, die die Wirkung körpereigener Hormone stören. Sie können an Rezeptoren binden, die Hormonproduktion verändern oder deren Abbau beeinflussen. In unseren Körper gelangen sie über Nahrungsmittel, Kunststoffe, Kosmetika oder Umweltgifte. Besonders betroffen sind Schilddrüsenhormone, Sexualhormone und Stresshormone.

Wie wirken endokrine Disruptoren?

Ihre Wirkung entfalten sie entweder direkt, indem sie Hormonrezeptoren blockieren oder imitieren, oder indirekt, indem sie die Konzentrationen im Körper verändern. Bekannte Beispiele sind Bisphenol A (BPA), Phthalate in Verpackungen, Butylparaben in Kosmetik oder das Pestizid Atrazin.

Wie schützt man sich vor endokrinen Disruptoren?

Ganz vermeiden lassen sich diese Stoffe kaum, aber man kann die Belastung deutlich reduzieren: weniger Fertigprodukte essen, Plastikgeschirr und -flaschen meiden, neue Kleidung vor dem Tragen waschen und bei Kosmetik die Inhaltsstoffe prüfen. Hilfreich sind Apps wie ToxFox.

Gerade im Kosmetikbereich lohnt sich der Blick auf zertifizierte Naturprodukte. Ein Beispiel ist Kalivia Naturkosmetik aus Wien, deren Geschäftsführerin Silvia Kolokolow besonders auf hormonfreundliche Inhaltsstoffe achtet und mit ihren Produkten ein Bewusstsein für hormonelle Balance schaffen möchte.

Was ist bei biozertifizierter Naturkosmetik besonders zu beachten?

Silvia Kolokolow: Zuerst sollte man den Unterschied kennen: Naturkosmetik ist nicht automatisch Bio-Kosmetik. Bio-Produkte sind zertifiziert, zum Beispiel mit der COSMOS-Zertifizierung oder in Österreich mit der besonders strengen Austria Bio Garantie. 

Viele Marken schreiben zwar „Naturkosmetik“ aufs Etikett, enthalten aber trotzdem synthetische Stoffe. Deshalb immer nach einem Gütesiegel suchen und die INCI-Liste prüfen.

Zu meiden sind PEGs, Silikone, Parabene, synthetische Duft- und Farbstoffe sowie Mikroplastik. Und Vorsicht bei ätherischen Ölen: Sie sind zwar natürlich, können aber Allergien auslösen.

Welche Inhaltsstoffe helfen bei welchen Hautproblemen?

Silvia Kolokolow: Antioxidantien schützen vor Umweltschäden und vorzeitiger Alterung – etwa Vitamine (Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin), Mineralstoffe (Zink, Selen) oder Pflanzenstoffe (Polyphenole aus Beeren, grünem Tee und Rotwein) und werden in Cremes und Seren eingesetzt. Für empfindliche Haut setze ich gern auf Aloe Vera, weil sie kaum Allergien auslöst. Als Duft verwende ich Bio-Hydrolate, die ich mit fermentierten pflanzlichen Stoffen und nicht mit Alkohol konserviere – so bleiben sie natürlich und lange haltbar.

Gibt es noch einen Punkt, der wichtig zu beachten ist?

Silvia Kolokolow: Ja, das Thema Mikroplastik. Studien zeigen, dass sich Kunststoffpartikel sogar in der Plazenta nachweisen lassen. Wer sicher gehen will, kann Apps nutzen, die INCI-Listen scannen. Problematische Stoffe sind etwa Polyethylene (PE), Polypropylene (PP), PET, Nylon-12 oder Acrylates Copolymer. Diese werden als Stabilisatoren oder Peelingkörper eingesetzt und gehören für mich nicht auf die Haut.

Fazit:

  • Endokrine Disruptoren sind Umweltstoffe (z. B. BPA, Phthalate, Parabene, Pestizide), die das Hormonsystem stören und u. a. mit Unfruchtbarkeit und Brustkrebsrisiko in Verbindung stehen.
  • Studien zeigen deutliche Effekte: Hormonveränderungen um bis zu 30–50%, ca. 15% der Paare von Kinderlosigkeit betroffen, jede 10. Frau erkrankt an Brustkrebs.
  • Schutz im Alltag: weniger Fertigprodukte, Plastik vermeiden, Kleidung vor dem Tragen waschen, bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten oder Naturkosmetik nutzen.

3 Informationen zu natürlicher Bio-Kosmetik: